Die Fischer von Mallorca und den Nachbarinseln dürfen wohl schon bald Touristen mit auf den Kutter nehmen. Die Balearenregierung will am Freitag (29.4.) eine entsprechende Verordnung beschließen. Das erklärten der Landesumweltminister Vicenç Vidal und der Leiter der Fischereibehörde Joan Mercant bei einem Treffen mit Vertretern des Fischerverbands am Mittwoch (20.4.)

Bereits ab Mai könnten die Fischer dann den sogenannten "pescaturismo" (Fischerei-Tourismus) anbieten. Die Einkünfte dürften dabei nur eine zusätzliche Einnahmequelle sein. Das Hauptgeschäft müsse der Handel mit Fisch bleiben. Die Anwesenheit von Besuchern an Bord sei mit der täglichen Arbeit der Fischer "problemlos vereinbar".

"Es handelt sich dabei um eine langjährige Forderung der Fischer", erklärte Vidal. Die Entscheidung sei ein Wendepunkt im Bestreben, das Angebot der Branche zu diversifizieren. Für die Besucher sei der Fischerei-Tourismus zudem "eine einmalige Gelegenheit, das Leben und die Arbeit der Fischer aus erster Hand mitzuerleben", fügte der Umweltminister hinzu.

Der "pesca-turismo" sei Teil einer Strategie, die Einnahmen des Sektors zu diversifizieren. Auch die Direktvermarktung des frischen Fangs an immer mehr Häfen auf Mallorca sei Teil dieser Politik, so Vidal. /tg