Das Hotel BH Mallorca in Magaluf hat auch für Tagesgäste seine Pforten geöffnet. Mit einem „Day-Pass", der von 11 bis 20 Uhr gilt, können sich auch diejenigen auf dem Gelände des ehemaligen Mallorca Rocks vergnügen, die nicht im Hotel untergebracht sind. So wie ich, der MZ-Praktikant, der sich einen schlechteren Arbeitstag vorstellen kann.

Nach der Ankunft heißt es zunächst: „Überblick verschaffen!" Zwischen den Hotelflügeln gibt es drei Bereiche, areas genannt. In der Stage-Area treten schon mal weltbekannte DJs auf, erst vor ein paar Tagen war David Guetta hier. Dann gibt es die „Island Beach Club"-Area, in der mittwochs, freitags, sonntags und im August auch samstags von 14 Uhr bis 20 Uhr Pool-Partys stattfinden. Leider ist heute Dienstag. Dafür hat der freundliche Creative Director Rob Seaman hier im VIP-Bereich eine Bali-Liege für die MZ reserviert.

Aber lange ausruhen ist nicht: Zwischen diesen Bereichen liegt der Twisted-Wasserpark, zu dem unter anderem neun Rutschen gehören. Die gilt es auszuprobieren. Es ist kurz vor 12 Uhr, noch ist es nicht sehr voll - die Nächte in Magaluf scheinen für viele Urlauber ziemlich kurz zu sein. Das hat den Vorteil, dass man nicht lange vor den Rutschen anstehen muss.

Die höchste ist die Gelbe. Es geht 96 Stufen nach oben. Viel Zeit, die Aussicht zu genießen ist nicht: Gerade auf der Plattform angelangt, pfeift auch schon der Rettungsschwimmer, ich solle mich beeilen, andere wollen schließlich auch noch rutschen. Der Weg nach unten geht deutlich schneller und ist vor allem eines: steil. Die ersten Meter fühlen sich an wie im freien Fall. Mit rasender Geschwindigkeit schießt das Wasser entgegen. Deswegen, so lerne ich, wird auch im Liegen gerutscht. Geht man zu früh hoch, gibt es eine Ladung Wasser ins Gesicht.

Nach dieser Erfahrung verzichte auf den Selbstversuch in der Looping-Rutsche, der größten

Herausforderung im Wasserpark. Bis zu 60 km/h werde hier an Fahrt aufgenommen, um die 360-Grad-Drehung zu schaffen, hat Rob Seaman erzählt. Ich schaue mir das Ganze, Kamera in der Hand, von oben an. Der Brite John Bewk steht kurz vor dem Fall. Er macht das nicht zum ersten Mal und ist begeistert von diesem Adrenalin-Kick. „Man stürzt einfach runter", sagt er. Und tatsächlich: Nachdem er sich in die Röhre begeben hat, wird ihm der Boden unter den Füßen weggezogen, und ab geht es in die „menschliche Achterbahn", wie die Rutsche auf der Website genannt wird.

Aber genug zugeguckt: In der Mitte des großen Gerüstes gibt es vier Rutschen, die nebeneinanderliegen, alle die gleiche Länge haben und bestens zum Wettrutschen geeignet sind. Ich messe mich mit drei Engländern. Auf Matten flitzen wir in einen Tunnel, in dem es komplett dunkel ist. Erst auf der Zielgeraden ist man wieder im Freien. Und siehe da: Ich bin der Zweitschnellste. Gar nicht schlecht, denn immerhin haben die Engländer schon einige Tage mehr Übung.

Mittlerweile ist es voller geworden. Die Gäste im BH Mallorca sind hauptsächlich junge Erwachsene, überwiegend Briten. „Wir haben aber auch viele Gäste aus Frankreich, Italien oder Israel", berichtet Community Managerin Alexandra Franch. Etliche der Gäste haben es sich in den drei Whirlpools bequem gemacht, manche genießen auch schon den ersten Cocktail oder ein Bier. Nebenan im Wellenbad muss hingegen auf Getränke verzichtet werden. Solange es nicht in Betrieb ist, dümpelt man dort auf gelben Gummireifen vor sich hin.

Zeit fürs Mittagessen, für ei­nige hier ist es wohl das Frühstück. Auch das Buffet ist ebenso wie die Getränke inklusive. Die Auswahl ist reichlich und wohl auch dem Publikum angepasst: Hotdogs, Pasta,

Frikadellen, Paella, Salatbar, Eis. Eine gute Stärkung, um sich damit auf die Bali-Liege zu begeben und von der Looping-Rutsche zu träumen.

Ab 18 Jahre. Der Eintritt kostet 30 Euro pro Person, bei Gruppen ab zehn Personen25 Euro. www.bhmallorca.com