Nur gesunde Bäume können Früchte bester Qualität ent­wickeln. Deshalb berät Pep ­Mora die Mitglieder der Koopera­tive in Sóller bei der Früherkennung von Krankheiten sowie bei Schädlingen, an denen Vögel kein Interesse haben.

Da ist zum einen die Phytophthora, ein Pilz der bewirkt, dass sich an Wurzeln und Stamm Fäulnis ausbreitet. Manchmal verfärben sich auch die Fruchtschalen der Orangen braun. Bei leichtem Befall helfen Drainagen, wenn die Fäulnis weiter fortgeschritten ist, Fungizide, die für den ökologischen Anbau zugelassen sind.

Besonders anfällig für die Krankheit mit dem spanischen Namen „Virus de la tristeza“ (Traurigkeits-Virus) waren Zitrusbäume, die auf der Unterlage einer Bitterorange veredelt worden sind, was mittlerweile verboten ist. Doch noch gibt es alte befallene Bäume, die durch Drainagen und Feuchtigkeits­reduzierung gesund werden.

Die Rote Orangenschildlaus (Aonidiella aurantii) befällt Blätter, Äste, Stämme der Bäume und hinterlässt unschöne graue Flecken auf den Schalen. Gegen die Schildläuse helfen Pheromonfallen, sie locken die männlichen Tiere an und verwirren ihren Orientierungssinn derart, dass sie außerstande sind, ein Weibchen zu finden und sich mit ihm zu paaren. Die Pheromonfallen sind in der ökologischen Landwirtschaft geduldet.

Auf Orangen, die im frühen Herbst oder im späten Sommer reifen, hat es die Mittelmeerfruchtfliege (Ceratitis capitata) abgesehen. Die Weibchen legen ihre Eier in die Fruchtschale, und die Orangen fallen ab, bevor sie reif sind. Auch gegen Fruchtfliegen helfen Pheromonfallen, die es sowohl für ökologischen als auch für den traditionellen Anbau gibt. „Wir überwachen ständig Testfallen, so wissen wir, wann der beste Zeitpunkt ist, sie anzubringen“, sagt Mora.

Die örtlichen landwirtschaftlichen Kooperativen auf der Insel beraten bei Schädlingsbefall und dem Einsatz von Pheromonfallen. Information auch beim Punt d‘Informació ambiental (PIA), Tel.: 971-17 66 66.