Sie interessieren sich für gutes Essen? Wollen den bekannten Köchen Maria Salinas, Igor Rodríguez oder Bernabé Caravotta einmal am Herd zuschauen? Sie möchten wissen, auf welchen Herden und mit welchen Töpfen man am besten brutzelt und welche Abzugssysteme es gibt? Oder sind Sie etwa vom Fach und suchen ein besseres Kassen- oder Sicherheitssystem, bestimmte Lieferanten, neue Ideen? In all diesen Fragen hilft die Horeca drei Tage lang weiter. Die Leistungsschau der Gastro-Branche startet am Montag (5.2.) in der Palma Arena. Im inneren Rondell des Velodroms, im oberen Rundgang sowie in der Halle sind 85 Stände geplant.

Es ist die zweite Ausgabe dieser Messe, deren international gebräuchlicher Name sich aus den Wörtern Hotel, Restaurant und Catering zusammensetzt. All jene Bereiche also, die mit dieser Veranstaltung angesprochen werden. Die Idee für die Horeca hatte ein ambitioniertes Trio (Iben Andsager, José Luis Córcoles und Sonia Soriano) schon vor zehn Jahren. Die lange und schwere Wirtschaftskrise ab 2008 ließ es jedoch ratsam erscheinen, den Plan noch einmal aufzuschieben. 2016 war es dann so weit: Todo Eventos, die Firma der drei, nahm die Arbeit auf und stieß auf positive Resonanz. Die erste Horeca eröffnete im Februar 2017.

„Die allermeisten Teilnehmer waren damals sehr zufrieden über die erzielten Kontakte und Abschlüsse", sagt die Veranstalterin Iben Andsager. Bis auf vier sind auch diesmal alle Standbetreiber von 2017 wieder vertreten. Und es sind noch etliche hinzugekommen. Die Plätze waren bereits im Dezember vergeben.

Die Teilnahme lassen sich die Firmen einiges kosten, wobei die Preise im Vergleich zu anderen Messen dieser Art moderat sind. Der kleinste Stand (neun Quadratmeter) kostet für die drei Tage etwa 1.200 Euro. Im Preis inbegriffen ist der von einer speziellen Messebaufirma maßgefertigte Stand und Installationen wie Wasser und Strom.

Etwa die Hälfte der Stände werden von mallorquinischen Firmen betrieben, andere kommen aus Frankreich, England, den USA, von der Nachbarinsel Menorca oder vom Festland. Allein aus Burgos nehmen elf Firmen mit ihren Weinen und Bieren, ihrem Schinken und Käse teil. „Sie wären gerne intensiver auf dem mallorquinischen Markt vertreten", sagt Iben Andsager. Ebenfalls vertreten sind Verbände wie die Kochvereinigungen Ascaib (Präsident Koldo Royo) und Acoreba (Präsident Jaime Shial) sowie das Bildungsministerium, das Kochschulen präsentiert.

Für Besucher vor allem interessant sind die vielen Programmpunkte. Nicht nur die Köche, auch die Barmänner und -frauen sowie die Kaffee-Baristas zeigen ihr Können (letztere bei einem Wettbewerb von Arabay). In den Gesprächsrunden geht es zum Beispiel um das Verhältnis zwischen Hotelleitung und Gastronomie sowie um das zwischen Köchen und Zulieferern. Auch über die Qualitätssicherung in großen Hotelküchen wird diskutiert. In den Vorträgen geht es um Themen wie Gluten oder allgemein gesunde Ernährung.

Die Veranstalter rechnen mit etwa 10.000 Besuchern. Vergangenes Jahr waren es an die 6.200. Die meisten kommen auf Einladung von Messeleitung, Sponsoren oder Standbetreibern - und sind vom Fach. Aber: „Wir verlangen beim Kauf der Eintrittskarte keinen Berufsnachweis", sagt Iben Andsager. Bis auf Kinder - „das passt einfach nicht, da an vielen Ständen Alkohol angeboten wird" - sind Hobbyköche und Gastro-Fans also willkommen. Der Eintritt kostet zehn Euro.