Die Sendereihe MareTV hat auf Mallorca gedreht. Am Donnerstag (5.4.) wird der 45 Minuten lange Dokumentarfilm im NDR ausgestrahlt.

Jenseits von Tourismustrubel und Ramba Zamba, lautet das Motto. Das "wahre" Mallorca erschließe sich am besten über echte Mallorquiner, dachten sich die Filmemacher, und trafen gleich mehrere Insulaner.

Manolo Barahona, TV-Angelexperte vom lokalen Inselsender IB3, steht vor der schwierigsten Aufgabe des Jahres: Der Raor hat Saison, der teuerste Fisch der Insel. Manolo soll ihn erst vor die Kamera und dann in die Pfanne kriegen. Die Sache hat nur einen Haken - der kleine Fisch mit den Piranha-Zähnen will einfach nicht ins Fernsehen.

"Treffpunkt der Winde"

In den ersten Monaten des Jahres verwandelt sich Mallorca in ein Meer aus Mandelblüten. Rund sieben Millionen Mandelbäume gibt es auf der Insel, einst angepflanzt als Ersatz für abgestorbene Weinreben. Doch jetzt sind auch die Mandelbäume bedroht. Das Feuerbakterium breitet sich immer weiter aus, vor allem auf den großen Plantagen. Der Bauer Biel Torrens will Mallorcas Mandeln retten - mit einer kleinen Bio-Plantage und sanften Erntemethoden. Er schüttelt von Hand statt mit dem maschinellen Baumrüttler.

Cap Formentor ist der nördlichste Punkt Mallorcas. "Treffpunkt der Winde" nennen ihn die Mallorquiner. Steine spielten in der felsigen und rauen Gegend schon immer eine ganz besondere Rolle. Die "Foners", die berühmten Steinschleuderer, kämpften einst für die Heere Roms und Karthagos. Diego Camuñas schleudert seine Steine in friedlicher Absicht. Die Foners von heute messen sich nur noch bei Sportwettkämpfen. Altmeister Diego fertigt seine Steinschleudern selbst - geflochten aus den Fasern der Agave.

Diese und weitere Mallorquiner gibt es am Donnerstag (5.4.) um 20.15 Uhr bei "Mare TV" im NDR zu sehen.