Kreuzfahrt- und „Aida"-Fans auf Mallorca können sich auf zwei ganz besondere Reisen freuen. Im Dezember 2019 steuert die „Aida Mira" von Palma aus durch das Mittelmeer über die Kanaren und die Kapverden entlang der afrikanischen Westküste Namibia und Südafrika an. Sie kennen die „Aida Mira" nicht? Kein Wunder: Bei dem Schiff handelt es sich um den erst kürzlich kommunizierten Neuzugang in der Kussmund-Flotte. Aktuell ist die „Mira" unter dem Namen „Costa Neo Riviera" für Costa Kreuzfahrten unterwegs. Ende 2019 soll sie ab Mallorca erstmalig unter neuem Namen kreuzen.

Während der Wintersaison 2019/2020 stehen mit der „Mira" dann erstmalig bei Aida regelmäßig Kreuzfahrten im südlichen Afrika an. Start- und Zielhafen der 14-tägigen Route „Süd­afrika & Namibia" ist Kapstadt. Weitere Häfen sind Durban, East London und Lüderitz am Rande der Namib-Wüste. In Kapstadt bleibt das Schiff für mehrere Tage, sodass die Gäste Zeit zum Erkunden haben. Auch in der Walfischbucht in Namibia bleibt das Schiff über Nacht. Zurück nach Mallorca geht es dann im April 2020, wieder entlang der Westküste Afrikas und wieder mit vielen Seetagen und Stopps in den bei Badegästen beliebten Inselarchipelen. Die Reisen mit der „Aida Mira" sind ab sofort buchbar, nutzen Sie hierfür auch die Mallorca-Zeitung-Website, kreuzfahrten-ab-palma.es oder lassen Sie sich unter 971-92 23 64 deutschsprachig beraten.

Mit den beschriebenen Routen bietet die „Mira" wie auch die ältesten und kleineren Schiffe von Aida Cruises, „Aura", „Cara" und „Vita", Entdecker-Reisen für das sogenannte Selection-Programm an. Damit möchten die Rostocker laut Reederei-Chef Felix Eichhorn „weltoffene Entdecker" ansprechen, die Land und Leute auf besonders intensive und einzigartige Weise erleben möchten. Die „Mira" passt aufgrund ihrer Größe und Bauart in die Reihe der bisherigen drei Selection-Schiffe. Besonders bei Stammgästen und bei älteren Aida-Kunden kommt das Konzept an. Bei der Untermarke Selection stehen sowohl klassische Kreuzfahrt-Elemente wie auch typische Aida-Aspekte im Fokus. Der Schwerpunkt der Reisen liegt eher auf der Destination und nicht auf dem Schiff. Dazu passt die Absicht, mit regionalen Gastkünstlern, ortskundigen Lektoren und spontan eingeladenen local heroes zusammenzuarbeiten.

Die Entscheidung, mit der Mira erstmals ein gebrauchtes Schiff einzuflotten, ist für die Rostocker Reederei trotz des funktionierenden Selection-Konzeptes nicht ohne Risiko. Schließlich wurde die „Aida Mira" nicht nach den aktuellsten Erkenntnissen der hauseigenen Neubau-Abteilung konzipiert, sondern bereits 1999 als „Mistral" für den gescheiterten Anbieter Festival Cruises in Dienst gestellt. Später fuhr es für die mittlerweile eingestellte Carnival-Marke Ibero­cruceros auf den spanischsprachigen Märkten, bevor es ab Ende 2013 innerhalb des Carnival-Konzerns bei der großen Aida-Schwestermarke Costa eingesetzt wurde. Ob die fast ausschließlich deutschen Passagiere an Bord ihr gesuchtes typisches Aida-Erlebnis vorfinden werden, hängt auch vom Volumen der vorgesehen Umbauten und Anpassungen ab.

Auf dem Sonnendeck des 216 Meter langen Schiffs werden zwei große Pools und zwei Whirlpools installiert. Von den 624 Kabinen sind 96 als Suiten vorgesehen, davon 80 mit Balkon. Der vergleichsweise niedrige Anteil an Balkonkabinen ist auch bei den älteren Aida-Schiffen typisch. Sechs Bars und sechs Restaurants sorgen hingegen für ein breites und zeitgemäßes kulinarisches Angebot. Inwieweit dieses Schiff zu den aktuellen Überlegungen zum Thema Nachhaltigkeit und den mit Flüssigerdgas betriebenen Neubauten passt, bleibt hingegen offen.

Ob mit dem Rebranding der bisherigen „Neo Riviera" bei Costa Kreuzfahrten der Versuch endet, mit den älteren Schiffen unter der Submarke „Neo" längere Reisen mit höherem Destinationsbezug europaweit einem etwas älteren Publikum anzubieten, wird sich ebenfalls zeigen. Aus Reederei­kreisen war zu hören, dass das klassischere Konzept für deutsche Kunden tatsächlich sehr gut funktio­niert - aber eben unter der stärkeren deutschen Schwestermarke. Das zweite Neo-Schiff, die „Costa Neo Romantica", war schon einmal für die asiatischen Quellmärkte vorgesehen.

Einer anderen Philosophie folgt der andere Aida-Neuzugang „Nova" mit Platz für 5.000 Passagiere. Das mit Flüssigerdgas betriebene XXL-Schiff soll bereits im November 2018 seine ersten Reisen antreten und selbst das wahre Ziel der ­Reisen werden. Vom Frühjahr 2021 und 2023 an ist dann der Einsatz zweier weiterer Schwesterschiffe geplant. Insgesamt soll die Flotte dann 16 Schiffe umfassen.