Die örtlichen Behörden von Neapel haben Mallorca um Amtshilfe bei den Müll-Problemen gebeten. Wie die Zeitungen "El Mundo" und "Úlitma Hora" berichten, wurde der Konzessionsfirma Tirme auf der Insel vorgeschlagen, wöchentlich 4.000 Tonnen Müll zur Verbrennung nach Mallorca zu liefern. Der Müll-Export sollte nach den Vorschlägen im September oder Oktober beginnen, wenn auf Mallorca die Tourismus-Saison zu Ende ist und die Anlagen weniger ausgelastet sind. Die Müll-Schiffe sollten Mallorca sechs Monate lang ansteuern, so der Vorschlag.

Während das Ansinnen im Inselrat auf Ablehnung stieß, weil ein touristischer Image-Schaden befürchtet wird, erhofft man sich bei der Firma Tirme zusätzliche Einnahmen, so dass die Müllgebühren nicht weiter angehoben werden müssten. Zudem würde der Müll komprimiert direkt vom Schiff zur Verbrennungsanlage gebracht. Auf Neapel gibt es Probleme mit der Müll-Entsorgung, da neue Verbrennungsanlagen erst noch gebaut werden müssen und neue Deponien am Protest der Anwohner scheitern. Schon jetzt wird Müll zur Entsorgung in die Schweiz und nach Deutschland geschickt.