Nach acht Jahren Wartezeit und unzähligen Protesten hat am Montag (5.9.) die Aufschüttung des Strands von Cala Agulla in Capdepera an der Ostküste von Mallorca begonnen. Maschinen des Unternehmens Tragsa brachten zunächst rund tausend Kubikmeter Sand, die am Parkplatz abgeladen wurden, um damit den Strand zu regenerieren. Am Mittwoch soll der Sand dann von einem Spezialfahrzeug in zwei felsigen Bereichen der Cala Agulla ausgebracht werden.

"Das ist ein wichtiger Tag, aber wir dürfen nicht vergessen, dass das nur eine provisorische Maßnahme ist", sagte Joan Massanet, Vorsitzender der örtlichen Hoteliersvereinigung. Er verwies darauf, dass bis zum kommenden Sommer weitere 120.000 Kubikmeter Sand in der Cala Agulla aufgeschüttet werden sollen. Der jetzt verwendete Sand stammt aus Bauprojekten, für die weitere Regenerierung bis zum kommenden Sommer soll Material vom Meeresboden bei Banyalbufar verwendet werden. Das war zwar bereits 2008 geplant gewesen, damals war das Projekt jedoch auf Widerstand gestoßen. Massanet verwies darauf, dass die Zusammenarbeit mit dem inzwischen von der konservativen Volkspartei (PP) geführten balearischen Tourismusministerium bestens funktioniere.

Für die jetzigen Arbeiten sind vier Tage eingeplant, während dieser Zeit soll ein Teil des Strands jeweils von 6 bis 10 Uhr für Badegäste gesperrt bleiben. Hoteliers und Geschäftsleute von Cala Ratjada beklagen seit Jahren den Zustand des Naturstrandes, der von Jahr zu Jahr felsiger wurde und einen Imageschaden für den Touristenort bedeute. Zuletzt waren Vertreter der Tourismusbranche aus Protest mit Eimer und Schaufel an die Cala Agulla marschiert, um gegen die Verzögerungen zu protestieren.