Die Vereinigung der Hoteliers auf Mallorca (FEHM) hat angesichts des zunehmenden Alkoholkonsums unter vorwiegend jugendlichen Urlaubern eine Kommission ins Leben gerufen. Sie soll die Konsequenzen dieser Entwicklung analysieren. Im Gegensatz zu vergangenen Jahren habe die Zahl der Sauftouristen zugenommen, zudem seien sie inzwischen nicht nur in Zwei-Sterne-Hotels anzufinden.

"Dieses Jahr stiegen sie auch in Vier-Sterne-Hotels ab, wo sie 50 bis 70 Euro pro Nacht zahlen", kritisiert Francisco Marín, Vorsitzender der Hoteliersvereinigung an der Playa de Palma. Die Sauftouristen seien nicht nur an der Playa de Palma sowie in Magaluf im Südwesten von Mallorca anzutreffen, sondern auch in Cala Ratjada an der Ostküste. "Hier geht es bald zu wie in Magaluf", bestätigt der dortige Hotelierssprecher Joan Massanet. Auch wenn die deutschen Urlauber nicht so "heavy" seien wie die britischen, habe die Kommission festgestellt, dass man es in Capdepera, Magaluf und der Playa de Palma im Grunde mit den gleichen Problemen wie nächtlichen Trinkgelagen, rüpelhaftem Benehmen und Exzessen zu tun habe.

In der Kritik sind vor allem Supermarktbetreiber, die mit dem Verkauf von großen Mengen Alkohol inklusive Eimern zum Kühlen die Trinkgelange förderten. Massanet fordert ein härteres Vorgehen gegen die 24-Stunden-Läden. Zudem müsse auch über ein härteres Vorgehen der Ordnungshüter nachgedacht werden.