Eine sogenannte Rissaga hat am Freitag (22.7.) im Hafen von Porto Cristo an der Ostküste von Mallorca Residenten und Urlauber erschreckt. Bei diesem tsunamiähnlichen Phänomen, bei dem unter anderem durch Luftdruckschwankungen der Meeresspiegel in seichten Gewässern plötzlich abfällt und anschwillt, wurde der Küstenbereich rund um die Brücke von Porto Cristo überschwemmt. Es kam zu Verkehrsstaus und Wartezeiten von bis zu 45 Minuten.

Vier Mal sei der Meeresspiegel zwischen 12 und 16 Uhr angestiegen und abgefallen, sagte der Bürgermeister von Manacor, Antoni Pastor (Volkspartei, PP). Es wurde niemand verletzt, Sachschäden hielten sich in Grenzen, der Alarmzustand wurde jedoch bis Mitternacht beibehalten. Zuletzt war es in Porto Cristo in den Jahren 1889 und 1991 zu größeren Überschwemmungen durch eine Rissaga gekommen. Bekannt ist das Phänomen vor allem auf Menorca. Dort wurden zuletzt 2006 massive Schäden im Hafen angerichtet.

Die Rissaga habe gezeigt, dass die Brücke von Porto Cristo aus guten Gründen gebaut worden sei, so Bürgermeister Antoni Pastor. Wegen Fehlern bei der Genehmigung hat ein Gericht den Abriss der Brücke zum Ende des Sommers angeordnet.