Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit der Balearen am Mittwoch (7.12.) heruntergestuft. War es vorher A+, so haben die Inseln nunmehr nur noch ein Rating von A-. Bei A-Noten gelten Investitionen allerdings noch immer als sicher. Standard & Poor's beurteilte routinemäßig sämtliche spanische Regionen. Die Herabstufung traf auch den Rest des Landes, einzig das Baskenland konnte seine Note halten.

Der Balearen-Haushalt soll jetzt drei Monate lang besonders intensiv überwacht werden. Man gehe davon aus, dass die Finanzierung schwieriger werde. Für 2012 rechnet die Agentur weiterhin mit einem hohen Defizit. Die Agentur würdigte die Spar-Anstrengungen der Insel-Regierung, bemängelte jedoch, dass sie zu spät eingeleitet worden seien.

Die Bonitäts-Einstufungen der Ratingagenturen liegen zwischen AAA und D mit Zwischenstufen. AAA: höchste Qualität, geringstes Risiko eines Ausfalls von Zinszahlungen oder der Kapitalrückzahlung. BBB: mittlere Qualität, Verschlechterungen der gesamtwirtschaftlichen Bedingungen können die Zahlungsfähigkeit verringern. D: unterste Qualitätsstufe, Schuldner kann Zahlungsverpflichtungen nur bei günstigen Rahmenbedingungen aufrechterhalten oder befindet sich bereits in Zahlungsverzug.