Die ehemalige Inselrats-Präsidentin und Präsidentin des Balearen-Parlaments, Maria Antònia Munar, hat sich unter Verweis auf ihren angeschlagenen Gesundheitszustand geweigert, vor Gericht zu Korruptionsvorwürfen gegen sie auszusagen. Die Politikerin der inzwischen aufgelösten Regionalpartei Unió Mallorquina (UM) musste am Montag (12.12.) vor Gericht erscheinen.

In dem Verfahren geht es um die Veruntreuung öffentlicher Gelder im sogenannten Voltor-Fall. Antikorruptions-Staatsanwalt Miguel Ángel Subirán beschuldigt Munar, als Chefin der von 2007 bis 2010 an der balearischen Regionalregierung beteiligten UM Aufträge an Parteimitglieder vergeben zu haben. Die Ex-Politikerin bestreitet dies. Gegen Munar wird noch in weiteren Korruptions-Fällen ermittelt.

Munar leidet an Krebs und einer bislang nicht genannten weiteren Krankheit. Wie sie zu Protokoll gab, sei sie deswegen nicht zu einer Aussage imstande.

Nach einer Reihe von Korruptionsskandalen war die Unió Mallorquina (UM) Ende Februar aufgelöst und unter neuem Namen (Convergència de les Illes Balears) neugegründet worden.