Ein Teil des Promenadenbereichs der vor allem bei deutschen Urlaubern beliebten Playa de Palma soll nach der Hochsaison des kommenden Jahres gründlich saniert werden. Álvaro Gijón, Stadtrat für Tourismus und Vorsitzender des Konsortiums, das Palma und Llucmajor, der Inselrat und die spanische Zentralregierung gebildet haben, stellte am Montag (12.12.) zwei Sanierungsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von 6,3 Millionen Euro vor. Eines betrifft Can Pastilla und das andere Las Maravillas. Im Vergleich zu vorherigen Ankündigungen handelt es sich jedoch nur um kleinere Projekte.

Die Arbeiten werden, so Gijón, "sechs oder sieben Monate" dauern. Saniert würden Straßenbelag, Beleuchtung und Gärten. Es gehe darum, die die "Monotonie" dieser Strandabschnitte zu brechen, sagte der Stadtrat. Die Sanierungsmaßnahmen seien mit Hoteliers, Einzelhändlern und Anwohnerverbänden abgesprochen worden. In Can Pastilla sollen 16.300 Quadratmeter generalüberholt werden, in Las Maravillas 43.000 Quadratmeter.

Die Sanierung der Playa de Palma wird schon seit Jahren angekündigt und, wenn überhaupt, nur bruchstückhaft umgesetzt. Die Vorgängerin von Gijón, die Sozialistin Margarita Nájera, wollte 2009 eine Rundumsanierung in die Wege leiten. Marode Gebäude aus den 70er-Jahren sollten abgerissen und Grünflächen angelegt werden. Auch Enteignungen waren vorgesehen. Die Hälfte der rund 40.000 Hotelbetten sollten verschwinden, Zwei-Sterne-Hotels zu Drei- oder Vier-Sterne Häusern aufgewertet werden. Der Sanierungsplan für das etwa 1.000 Hektar große Gebiet sah Investitionen von mehreren Milliarden Euro vor, private Investoren und Hoteliers sollten den Löwenanteil stemmen.

Damals war unter anderem von der Umwandlung der Playa de Palma in ein "mediterranes Erlebniszentrum" die Rede. Der damalige Balearen-Premier Francesc Antich (Sozialisten, 2007 - 2011) ruderte jedoch zurück, als klar wurde, dass die Enteignungen zu massiven Wählerprotesten führen könnten.