Über die Wiederaufnahme des Unterrichtsbetriebs an der deutschen Viva-Schule in Santa Ponça hat die Gemeinde Calvià noch nicht entschieden. „Am Donnerstag bewerten unsere Techniker, ob die Sicherheitsauflagen an der Schule nun erfüllt sind", sagte eine Sprecherin der Gemeinde Calvià auf Anfrage der Mallorca Zeitung. Auf Grundlage der Aussage der Fachmänner wolle die Kommune dann entscheiden, ob die Schule wieder öffnen darf. Am Mittwoch (14.9.) überprüften nach Angaben der Viva-Schule zwei Ingenieure des Bauamtes Calvià erneut die Erfüllung der Sicherheitsmaßnahmen in dem Gebäude. „Da in Anwesenheit unseres Technikers keinerlei Nachbesserungen gefordert wurden, gehen wir davon aus, dass alles in Ordnung ist", sagte Schulbetreiber Gerhard Kollmann.

Bereits am Montag (11.9.) bestätigte ein von der Schule beauftragter Ingenieur in einem Gutachten die Erfüllung der Sicherheitsvorschriften. Die Schule brachte in den vergangenen Tagen Feuerlöscher an, richtete die Beleuchtung von Notausgängen sowie Handläufe an Treppenaufgängen ein und entfernte Stolperfallen. Nun liege es in den Händen der Gemeinde, eine zeitlich begrenzte Betriebserlaubnis zu erteilen, während die notwendigen Maßnahmen zur Erlangung der endgültigen Betriebserlaubnis durchgeführt werden könnten, sagte Kollmann. Dazu sei es notwendig, ein neues Projekt beim Rathaus einzureichen. „Es herrscht Einigkeit darüber, dass es bezüglich des Bebauungsplanes und der Parzellengröße keine unüberwindlichen Probleme gibt", sagte Kollmann.

Am Freitag (2.9.) hatte die Gemeinde die deutsche Privatschule wegen nicht eingehaltenen baulichen Auflagen und Sicherheitsvorgaben schließen lassen. Ortspolizisten versiegelten im Auftrag der Kommune alle Klassenzimmer. Nur der Bürotrakt und die Küche durften noch benutzt werden. Am Montag (5.9.) hätte an der Schule eigentlich der Unterricht beginnen sollen. Stattdessen wachten Polizisten darüber, dass niemand die Schule betrat. Die Eltern waren mit einer E-Mail am Vorabend informiert worden. Viele von ihnen waren trotzdem mit ihren Kindern gekommen. Inhaber Kollmann verhandelte in den vergangenen Tagen laufend mit Vertretern der Kommune. Er betreibt die Schule seit März 2010. Die meisten Eltern seien bislang verständnisvoll mit der Situation umgegangen, sagte Kollmann. Dennoch sei mit einzelnen Abmeldungen zu rechnen.