Auf Mallorca ist dieses Jahr der zweitwärmste Herbst seit 40 Jahren registriert worden. Die Temperaturen seien im Schnitt 1,4 Grad höher als üblich in dieser Jahreszeit gewesen, sagte Agustí Jansà vom Wetterdienst der Balearen am Dienstag (20.12.) anlässlich des kalendarischen Winterbeginns. Nur im Jahr 2006 sei der Herbst noch wärmer gewesen. Außerdem regnete es auch häufiger als im Durchschnitt.

Auf Mallorca waren am Wochenende der erste Frost und die ersten Schneeflocken der diesjährigen kalten Jahreszeit registriert worden. In der Nacht zum Montag (19.12.) rieselte in der Serra de Tramuntana oberhalb von 900 Meter ein wenig Schnee, der aber nicht liegen blieb. In der Gemeinde Campos gab es Nachtfrost mit minus 0,6 Grad.

Zuvor war nach heftigen Sturmböen zwar Ruhe auf der Insel eingekehrt, die Temperaturen waren aber mit dem heftigen Nordwind gehörig in den Keller gegangen. Die heftigsten Windstöße war nach Angaben des staatlichen Wetterdienstes Aemet am Wochenende mit 76 Stundenkilometern in Bunyola gemessen worden.

Die Feuerwehreinheiten auf Mallorca waren am Freitag (16.12.) und Samstag (17.12.) zu zahlreichen Einsätzen in Folge des stürmischen Wetters ausgerückt. So waren Äste von Bäumen abgeknickt und auf die Fahrbahn gefallen, auch Ziegel lösten sich von Dächern. Die Einheiten sperrten die Gefahrenstellen ab, so auch in Artà, wo sich eine Werbetafel aus der Verankerung löste, oder in Sóller, wo ein Treppengeländer gesichert werden musste. Zwischen den Orten Búger und Sa Pobla stürzte ein Baum auf ein geparktes Auto, Personen kamen aber nicht zu Schaden.

Der Wind wehte am Freitag mit Stärke sieben bis acht, die Windböen erreichten bis zu 80 Stundenkilometer, an der Küste wurde vor rauem Seegang gewarnt. Nach Alarmstufe Orange am Freitag wurde für Samstag (17.12.) Alarmstufe Gelb beibehalten. Drei Fähren auf den Balearen konnten wegen der stürmischen See nicht ablegen.