Palmas Bürgermeister Mateo Isern (Volkspartei, PP) ist am Samstag (31.12.) bei seiner Rede anlässlich der Festa de l'Estendard ausgepfiffen worden, als er vom Katalanischen ins Spanische wechselte. Isern musste seine Rede auf dem Rathausplatz Plaza de Cort unterbrechen und konnte wegen des Pfeifkonzerts und der Buhrufe seine Worte nicht wie geplant zu Ende bringen.

Er wünsche sich mehr Toleranz, Palma sei schließlich eine zweisprachige Stadt, in der Katalanisch und Spanisch gleichermaßen gesprochen würden, so der Bürgermeister. Es handle sich um eine Minderheit, die glaube, das Fest für sich in Anspruch nehmen zu können. Es sei aber ein Feiertag für alle Bürger. Die Festa de l'Estendard erinnert an die Eroberung von Palma durch Jaume I. am 31. Dezember 1229.

Auch Ex-Bürgermeisterin Aina Calvo (PSOE) verurteilte das Pfeifkonzert. Man könne seinen Unmut auf vielerlei Art zum Ausdruck bringen, die Unterbrechung einer institutionellen Rede sei jedoch nicht zu rechtfertigen. Calvo verwies aber darauf, dass Isern den Ärger hätte vermeiden können, wenn er die Rede so wie in den vergangenen Jahren üblich nur auf Katalanisch gehalten hätte.

Antoni Verger von der linksnationalistischen Gruppierung PSM-IV-ExM kritisierte Isern für seine Worte auf Spanisch. "Heute ist ein wichtiger Tag für Mallorca, an dem man Katalanisch spricht." Die PP polarisiere mit ihrer Haltung nur unnötig und mache das Fest kaputt.