Ryanair-Chef Michael O'Leary hat protestierende Arbeiter mit einer PR-Aktion in Bilbao zur Weißglut gebracht. Der Ire stellte sich am Dienstag (7.2.) nach einer Pressekonferenz über neue Routen seiner Airline in Spanien vor die Beschäftigten der Pleite-Fluglinie und machte ein "Victory"-Zeichen. Die Mitarbeiter von Spanair werfen dem Low-Cost-Carrier Ryanair vor, das Ende der Fluggesellschaft durch seine Kostenpolitik mit verursacht zu haben. O'Leary musste von Kräften der baskischen Polizei "Ertzaintza" geschützt werden.

Die Vereinigung der Noch-Beschäftigten von Spanair lehnte unterdessen ein Angebot von Ryanair ab, Mitarbeiter zu übernehmen. Zur Begründung hieß es, man wolle nicht Steuern in Irland bezahlen und ein Gehaltskonto in Gibraltar eröffnen. Der Affenfelsen von Gibraltar gehört zu Großbritannien und wird von Spanien beansprucht.

Die Reisebüros warfen inzwischen den Fluggesellschaften vor, nach der Spanair-Pleite die Preise für Flüge von den Balearen aufs spanische Festland erhöht zu haben.