Die spanische Zentralregierung kürzt die Direktinvestitionen auf Mallorca für das laufende Jahr radikal zusammen. Wie aus dem am Dienstag (3.4.) bekanntgewordenen Haushaltsplan für das laufende Jahr hervorgeht, werden die Mittel um mehr als die Hälfte gekürzt, so dass die Balearen nur mehr 256 Millionen Euro erhalten sollen.

Die Kürzungen treffen vor allem den Straßenbau. In diesem Bereich stehen auf den Balearen 62 Millionen Euro weniger als geplant zur Verfügung. Der Inselrat auf Mallorca, der unter anderem den Bau mehrerer Umgehungsstraßen auf der Insel plant, muss statt der geplanten 46 Millionen mit nur 24,7 Millionen Euro auskommen. Für das Prestige-Projekt der Playa de Palma, die umfassend saniert und modernisiert werden soll, gibt es in diesem Jahr nur 250.000 Euro, die sich Mallorca zudem mit anderen Tourismusregionen teilen muss. Ganz gestrichen wurden Gelder für die Reinigung der Sturzbäche, eine Maßnahme, mit der Überschwemmungen bei starken Regenfällen verhindert werden sollen.

Auch die in der balearischen Landesverfassung vorgesehenen Zahlungen von 190 Millionen Euro entfallen. Die Mittel waren als Kompensation dafür gedacht, dass die Balearen in den vergangenen Jahren gemessen an der Einwohnerzahl finanziell schlechter gestellt waren als andere Regionen.

In Gefahr ist zudem der Residenten-Rabatt von 50 Prozent, der für Flüge und Fahrten mit der Fähre zwischen Mallorca und dem spanischen Festland gilt. Die Mittel werden um 25 Prozent gekürzt. Im Gespräch ist zudem eine strengere Kontrolle, um Missbrauch zu verhindern. So soll von Residenten eine Bescheinigung über die Einschreibung in der jeweiligen Gemeinde verlangt werden.