Der Inselrat auf Mallorca hat in einer Sitzung am Donnerstag (12.4.) den Raumordnungsplan geändert, um ein umstrittenes Hotel in Sa Ràpita im Süden von Mallorca zuzulassen. Die Änderung des Formfehlers, wie es bei der regierenden Volkspartei (PP) heißt, erhöht die Zahl der Hektar in der Gemeinde, die für neues Bauland zur Verfügung stehen, von 2 auf 21. Für die Änderung stimmten nach einer hitzigen Debatte die 19 Abgeordneten der PP, die Opposition aus Sozialisten und Grünen stimmte dagegen.

Das Hotel ist in rund fünf Kilometer Entfernung vom Naturstrand Es Trenc geplant. Der Komplex soll rund 1.200 Gästebetten enthalten und nach Angaben der Investoren in die Landschaft integriert werden. Umweltschutzverbände dagegen befürchten eine massive Schädigung des ökologischen Gleichgewichts. So versammelten sich vor der Sitzung mehrere Dutzend Demonstranten vor dem Gebäude des Inselrats in Palma und empfingen die Abgeordneten mit Pfiffen und Kochtopf-Getrommel.

Die Landesregierung hatte die Pläne zum Projekt von allgemeinem Interesse erklärt und so die Genehmigung vereinfacht. Nach der Entscheidung des Inselrats kann nun die Gemeinde Campos die Baugenehmigung erteilen.