Die Gemeinde Santanyí im Süden von Mallorca will nun doch prüfen, ob ein Kiefernwäldchen in der Cala Figuera unter Schutz gestellt werden kann. Der Gemeinderat verabschiedete am Dienstag (17.4.) zwar neue Bauvorschriften, die das Gelände in Caló d'en Boira in der idyllischen Bucht als Bauland ausweisen. Bürgermeister Miquel Vidal (Volkspartei, PP) kündigte jedoch an, prüfen zu wollen, inwieweit eine Bebauung verhindert werden könne.

Denkbar sei, das Gelände durch die Gemeinde zu erwerben. Das würde allerdings 18 bis 20 Millionen Euro kosten. Eine andere Möglichkeit bestünde darin, das Bauland ein Stück weit von der Küste zu entfernen. Dafür müsste allerdings der Raumordnungsplan von Mallorca geändert werden. Auch ein Grundstückstausch sei denkbar, bei dem der Besitzer mit anderen Bauplätzen im Gemeindegebiet entschädigt werde. Eine Lösung dürfe jedoch kein Loch in die Gemeindefinanzen reißen, so Vidal.

Umweltschützer hatten Ende vergangenen Jahres darauf hingewiesen, dass das Gelände in der Bucht von Cala Figuera bebaut werden könne. Kritik gab es auch von den oppositionellen Linksparteien in der Gemeinde. Erlaubt sind laut den neuen Vorschriften bis zu 20 Wohneinheiten und Swimmingpools. Der Weg für die Bebauung war durch eine Umwidmung des Grundstücks bereits Mitte der 80er Jahre freigemacht worden.