Auf Mallorca sowie in weiteren Regionen Spaniens hat sich eine Bürgerinitiative gegen die geplante Änderung des spanischen Küstengesetzes formiert. Gruppen von Umweltschützern wie der Gob auf Mallorca haben sich zusammengeschlossen, um die Beibehaltung des Gesetzes in seiner jetzigen Form zu fordern. Die geplante Änderung öffne der Privatisierung von Stränden, der Zersiedelung der Küste und der Spekulation Tür und Tor, heißt es bei der neuen Bürgerinitiative.

Das spanische Küstengesetz von 1988 sieht unter anderem vor, dass in der vordersten Küstenlinie kein Privatbesitz möglich ist. Dortiger Immobilienbesitz muss demnach nach einer Übergangsfrist in staatliche Konzessionen umgewandelt werden. Das spanische Umweltministerium hatte vor kurzem angekündigt, das Gesetz "grundlegend zu reformieren", um wirtschaftliche Nutzung und Umweltschutz in Einklang zu bringen und die Küste "aufzuwerten".

Auf Mallorca haben sich Vertreter der Gruppierungen Amics de la Terra, Ecologistas en Acción, Greenpeace, Gob, SEO/Birdlife und WWF der Initiative angeschlossen. Sie präsentierten das Projekt am Mittwoch (18.4.) in Cala Vinyes im Südwesten von Mallorca - der Ort sei ein Symbol für die Zersiedelung der Küste in den 70er und 80er Jahren. Bislang kenne man noch nicht die Details der geplanten Gesetzesänderung. In seiner jetzigen Form habe das Küstengesetz für einen akzeptablen Landschaftsschutz gesorgt, heißt es beim Gob.