Die balearische Küstenbehörde hat Entwarnung beim Sandschwund in Port de Sóller an der Nordküste gegeben. Das Hinaustreiben des neu aufgeschütteten Sandes sei ein normaler Vorgang. Man habe das alles bereits einkalkuliert, sagte der Leiter der Küstenschutzbehörde, Celestí Alomar, am Mittwoch (18.4.). Werde die See rauer, werde lediglich der feinste Sand abgetragen, und deswegen verfärbe sich das Wasser. "Das ist nicht besorgniserregend", so Alomar.

In Port de Sóller hatte sich vor einigen Tagen die Freude über den neuen Strand an der Promenade wieder eingetrübt. So trieb der Wellengang der vergangenen Tage den Sand der neuen Playa del Través zum Teil in Richtung offenes Meer ab. Am Dienstag färbte sich das Wasser in der Bucht aufgrund der Sedimente stark gelblich. Der neue Strand ist sichtbar kleiner geworden.

Besorgnis herrscht vor allem bei den Fischern. Sie befürchten, dass der Sand die Neptungraswiesen am Meeresgrund bedecken könnte. Das könnte zur Folge haben, dass die für das Ökosystem wichtigen Pflanzen absterben könnten, heißt es.

Die balearische Küstenbehörde hatte in den vergangenen Wochen Sand aufgeschüttet, der mit Schiffen von Albacete auf dem spanischen Festland gebracht worden war. Die Regenerierung des Strands ist Teil eines ehrgeizigen Modernisierungsprojekts für die Meerespromenade von Sóller. So wurden an dem Boulevard die Gleise für die Straßenbahn verlegt und der gesamte Bereich der Fußgängerzone verschönert.