Nachdem in Magaluf im Südwesten von Mallorca in nur drei Wochen drei Touristen nach Stürzen gestorben sind, fordert der Hotelverband der Gemeinde Calvià eine gesetzliche Handhabe für den Umgang mit problematischen Gästen. Verbandspräsident Sebastián Darder sprach den Angehörigen der tödlich Verunglückten in einer Pressemeldung sein Beileid aus, wies aber auch darauf hin, dass nur eines der drei Opfer beim so genannten "balconing" zu Tode gekommen sei. Dabei versuchen vor allem jüngere und meist alkoholisierte Touristen, von einem Hotelbalkon zum nächsten zu klettern oder sogar vom Balkon aus in den Hotelpool zu springen.

Der erste Todesfall am 17.4. sei auf einen Sturz im Treppenhaus zurückzuführen. Die 23-Jährige, die am vergangenen Samstag (5.5.) aus dem dritten Stock ihres Hotels gestürzt sei, habe Zeugenaussagen zufolge vermutlich Selbstmord begangen. Nur der am 20.4. verstorbene 30-Jährige habe versucht, über den Balkon zum benachbarten Zimmer zu klettern und sei dabei abgestürzt. Alle drei Opfer waren betrunken. Der Hotelverband will der Problematik nun mit der Androhung von Geldstrafen bei Fehlverhalten begegnen.