Der wegen Korruption verurteilte frühere balearische Ministerpräsident Jaume Matas hat am Donnerstagmorgen (17.5.) im sogenannten Fall Nóos seine Aussage verweigert. Sein Anwalt hatte bereits im Vorfeld die Zuständigkeit von Untersuchungsrichter José Castro bestritten. Die Vorladung wurde erneut von einem großen Medienaufgebot begleitet.

Beim Fall Nóos handelt es sich um Teilstück Nummer 25 im Fall Palma Arena, in dem auch Iñaki Urdangarin, Schwiegersohn des spanischen Königs Juan Carlos, vorgeladen ist. Im Zentrum des Skandals stehen zwei Tourismustagungen auf Mallorca, die Urdangarin mit seinem Institut Nóos organisiert hatte und die zusammen mehr als zwei Millionen Euro kosteten. Matas und Urdangarin stehen im Verdacht, Steuergelder veruntreut zu haben.

Matas wurde vor kurzem zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, ging allerdings in Berufung.