Nur zwischen 10 und 15 Prozent der Eltern auf Mallorca möchten, dass ihre Kinder auf Spanisch statt auf Katalanisch unterrichtet werden. Das zumindest geht aus einer Umfrage der Elternvereinigung auf der Insel hervor. Vorsitzender Jaume Ribas verweist jedoch darauf, dass die Stichprobe nicht repräsentativ sei. Es sei aber abzusehen, dass nur eine Minderheit Katalanisch als Unterrichtssprache ablehne. Den Eltern gehe es in erster Linie darum, dass die Qualität der Ausbildung stimme und die Kinder beide offizielle Amtssprachen auf Mallorca - Katalanisch und Spanisch - beherrschten. Vor diesem HIntergrund kritisierte Ribas, dass die balearische Landesregierung Zeit und Geld in das Thema investiere, während gleichzeitig in der öffentlichen Schulausbildung gekürzt werde.

Die Pläne sehen vor, dass ab dem neuen Schuljahr im Herbst die Eltern aller Vorschüler bei der Einschulung erstmals die Unterrichtssprache frei wählen können. Bildungsminister Rafael Bosch (Volkspartei, PP) kündigte zudem an, dass die freie Sprachwahl auch für die Erst- und Zweitklässler der Grundschule gelten solle. Unklar ist allerdings noch die Umsetzung. Gewerkschaften warnten vor einem Chaos mit Beginn des neuen Schuljahres und kündigten die Prüfung rechtlicher Schritte an.