Der holländische Unternehmer Ronald Ras, der den Hafen von Palma rundereneuern will, war offenbar bereits vor Jahren mit einem Bauvorhaben auf Mallorca gescheiert. Ein Projekt von Ras' Firma Key Resorts mit 50 Häusern, die vor etwa zehn Jahren in der Nähe des Golfplatzes von Santa Ponça errichtet werden sollte, blieb auf halbem Wege stecken, wie die Zeitung "El Mundo" am Donnerstag (28.6.) meldete. Die meisten der Immobilien existieren nur als Rohbauten.

Ras' Vorhaben, den Hafen von Palma umzubauen, sttieß unterdessen auf große Skepsis. Der balearische Wirtschaftsminister und Vize-Premier Josep Ignasi Aguiló äußerte am Dienstag (26.6.), dass die Regierung das Projekt nicht unterstütze. Dennoch habe man den Geschäftsmann und sein Team empfangen, einfach weil man mit vielen Leuten mit vielen Ideen spreche.

Die im Hafen präsenten Reedereien bezeichneten den Plan des Holländers als "pharaonisch" und "utopisch". Der zuständige Verband "Actividades Marítimas" teilte mit, nicht zulassen zu wollen, dass einem "einzigen Herren die Verfügungsgewalt über den des wichtigsten Insel-Hafen" zugestanden wird.

Ronald Ras, der vor zehn Jahren mit einem Groß-Projekt bei Murcia gescheitert war, hatte das Projekt Premier José Ramón Bauzá am Montag (25.6.) präsentiert. Das Konsortium will in fünf Jahren 1,8 Milliarden Euro ausgeben und 40.000 Arbeitsplätze schaffen.

Das Projekt unter Federführung von Architekt José Picazo sieht unter anderem vor, den "moll vell" mit Läden, einem Hotel und einem Kongresszentrum aufzuwerten. Der Bereich um die Anlegezonen von Porto Pí soll zudem erheblich erweitert werden. Wo heute neben dem "moll vell" die Fischer ihre Netze reparieren, sollen nach den Vorstellungen der Holländer Restaurants gebaut werden.

Unternehmer Ronald Ras hatte vor etwa zehn Jahren in Murcia ein groß angelegtes Projekt zur Schaffung eines Luxusresorts in der Nähe von Murcia präsentiert, das unter anderem mehrere Edel-Hotels, eine Privat-Schule, Wohnungen, Geschäfte und Golfplätze umfassen sollte. 400 Wohnungen wurden laut der Tageszeitung "El Mundo" vom Dienstag (26.6.) zwar gebaut, aber nur die Hälfte ist bewohnt. Bei zahlreichen Gebäuden seien erhebliche Mängel festgestellt worden. Die Golfplätze seien nicht gepflegt, es halte sich dort kaum jemand auf. Schule und Hotels sien niemals gebaut worden.