Das Landgericht Kaiserslautern hat ein Mitglied der Rockerbande Hells Angels, das sich Ende 2011 im Konsulat in Palma de Mallorca gestellt hatte, zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann im Juni 2009 auf einer Landstraße bei Stetten den 45 Jahre alten Präsidenten einer neu gegründeten Outlaw-Gruppe gestoppt und erstochen hatte. Seine beiden Mittäter waren bereits rechtskräftig zu Haftstrafen verurteilt worden.

Nach seiner Verhaftung auf Mallorca durch die spanische Nationalpolizei hatte der 30-Jährige im Juni vor Gericht die tödlichen Stiche auf den Rivalen gestanden. Nach derbTat war er ins Ausland geflohen. Auf Mallorca hatte der Mann offenbar bei hier lebenden Hells Angels Zuflucht gefunden.

Die Motorradrocker betrieben auch ein Clubhaus an der Playa de Palma, wo es im Sommer 2010 zu einer blutigen Straßenschlacht kam. Die Hells Angels stehen derzeit in Deutschland verstärkt im Visier der Polizei, zuletzt gab es mehrere Razzien.