Der Brandanschlag auf den BMW des Bürgermeisters von Sóller im Norden von Mallorca ist mit einem Molotow-Cocktail verübt worden. Dies gehe über das bislang für die Insel übliche Maß an Vandalismus hinaus, teilte die Guardia Civil am Freitag (7.9.) mit. Da auch Brandbeschleuniger benutzt worden sei, handele es sich um eine mit Bedacht geplante Tat.

Unbekannte hatten das Auto von Carlos Simarro (Volkspartei, PP) in der Nacht auf Mittwoch (5.9.) in Brand gesteckt. Eine Explosion riss Simarro gegen 2 Uhr aus dem Schlaf. Der BMW, der direkt gegenüber seinem Wohnsitz in der Gran Vía in Sóller geparkt war, brannte vollständig aus.

Politiker Parteien verurteilten unterdessen den Anschlag. Die Gewalt sei durch nichts zu rechtfertigen und dürfe nicht Teil der Politik sein, hieß es unisono.

Die Feuerwehr konnte verhindern, dass die Flammen auf weitere geparkte Autos übergriffen. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, die Straße wurde vorübergehend gesperrt. Bereits in den vergangenen Wochen war der Bürgermeister Opfer von Vandale-Akten geworden. So hatten Unbekannte die Schlösser der Tierklinik von Simarro mit Silikon unbrauchbar gemacht. Auch die Parkuhren in der Gemeinde waren wiederholt sabotiert worden.

Simarro verurteilte den Anschlag als "Straßenterror", eine rote Linie sei überschritten worden. Der Bürgermeister beantragte bei der Delegation der Zentralregierung auf den Balearen eine Verstärkung der Guardia Civil in Sóller während der kommenden Wochen.