Das Finanzamt nimmt die Betreiber der Parkplätze am Naturstrand Es Trenc im Süden von Mallorca unter die Lupe, um Fälle von Steuerbetrug auszuschließen. Auch wenn es keinen konkreten Verdacht gebe, wolle man das lukrative Geschäft mit den Badegästen stärker kontrollieren, heißt es. Die Aktion ist Teil einer neuen Maßnahme, in deren Rahmen Geschäfttsbereiche mit großen Umsätzen einer stärkeren Kontrolle unterzogen werden, darunter auch Discos, der Betrieb von Strandcafés oder der Liegestuhlverleih.

Im Fall der Parkplätze zahlen die Autofahrer allesamt in bar, so dass es keinen Kontrollmechanismus über die genauen Einnahmen gibt. Bei den Kontrollen konnten die Inspekteure nun Daten zum Geschäftsvolumen erhalten und feststellen, dass die Parkplätze an vielen Tagen der Hauptsaison praktisch voll sind. Auf der Basis der Gesamtzahl der Stellflächen von rund 1.500 in Ses Covetes sowie Es Trenc und Ticketpreisen von sechs Euro lassen sich so die mutmaßlichen Einnahmen hochrechnen. Bei der Steuerbehörde wird jedoch betont, dass nicht wegen eines konkreten Verdachtes kontrolliert werde, es handle sich um Vorsichtsmaßnahmen.

Die Parkplatzbetreiber konnten vom "Diario de Mallorca" für keine Stellungnahme erreicht werden. Badegäste beschweren sich seit Jahren über die hohen Parkgebühren auf den nicht asphaltierten Flächen, für die es keine weitere Gegenleistung gebe.