Mittwoch (14.11.), 19.30 Uhr: Tausende Teilnehmer bei Kundgebung

Tausende Teilnehmer haben sich ab 18 Uhr an einer Kundgebung zum Abschluss des Generalstreiks beteiligt. Die laut Gewerkschaftsangaben mehr als 60.000 Demonstranten zogen unter Trommelklängen und mit Protestchören von der Plaça d'Espanya über den Innenstadtring. Die Polizei bezifferte die Teilnehmerzahl mit 35.000 bis 40.000, die Delegation der Zentralregierung mit rund 50.000. Auf einem überdimensionalen Transparent war zu lesen: "Generalstreik. Man raubt uns die Zukunft. Es gibt Schuldige. Und es gibt Lösungen."

Mittwoch (14.11.), 16.30 Uhr: Countdown zur großen Demonstration

Nach einer durchmischten Beteiligung am Generalstreik hoffen die Gewerkschaften auf eine starke Beteiligung an der großen Demonstration ab 18 Uhr in Palmas Innenstadt. Los geht es um 18 Uhr auf der Plaça d'Espanya, von dort führt der Protestmarsch über den Innenstadtring.

Mittwoch (14.11.), 13.30 Uhr: Zwei Demonstranten festgenommen

Die Polizei hat zwei junge Männer festgenommen, die zusammen mit rund 600 weiteren Personen auf dem Innenstadtring protestierten. Die Beamten schritten ein, als die Demonstranten versuchten, die Straße zu sperren. Wie es bei den Behörden heißt, hätten die beiden Personen zudem mit Objekten nach den Beamten geworfen und diese angegangen. Fünf Polizisten seien verletzt worden.

Die Demonstration war laut Behörden nicht angemeldet. Die Teilnehmer skandierten Sprüche wie: "Das ist keine Krise, sondern Raub".

Mittwoch (14.11.), 13.00 Uhr: Zahlen-Krieg um Streik-Beteiligung

Wie bei jedem Generalstreik in Spanien gehen die Einschätzungen zur Streikbeteiligung bei Gewerkschaften und Regierung weit auseinander. Während bei den Arbeitnehmer-Vertretern von einer Beteiligung von 71 Prozent die Rede ist, spricht die balearische Landesregierung von nur knapp 13 Prozent. Einigkeit herrscht über den weitgehend friedlichen Verlauf, einziger Zwischenfall war ein Fall von Randale an den Ticket-Automaten am Zentralbahnhof von Palma.

Die Zahlen im einzelnen:

Streikbeteiligung laut Gewerkschaften:

- Transport: 94 Prozent

- Gesundheit: 72 Prozent

- Schulen: 71 Prozent

- öffentliche Verwaltung: 68 Prozent

- Handel: 67 Prozent

- Bau und Industrie: 62 Prozent

- Hotellerie: 48 Prozent

Streikbeteiligung laut Regierung:

- Transport: 60 Prozent, Schienenverkehr: 20 Prozent

- Gesundheit: 7 Prozent

- Schulen: 5 bis 20 Prozent

- öffentliche Verwaltung: 13 Prozent

Mittwoch (14.11.), 12.30 Uhr: Totale Ruhe am Flughafen

Palmas Flughafen bleibt weitgehend von Protestaktionen der Streikposten verschont. Gegen Mittag herrschte totale Ruhe - eine Abordnung der Gewerkschaften hatte lediglich am Morgen vorbeigeschaut und nach einer Versammlung wieder das Feld geräumt. Am Schalter von Air Berlin standen zahlreiche Angestellte für Fragen der Urlauber bereit, es bildeten sich jedoch keine Schlangen. Die Airline hat am ganzen Tag bislang 14 von insgesamt mehr als 60 Flügen annulliert - darunter nur ein Deutschland-Flug, um 15 Uhr nach Düsseldorf.

Die 30 Flugabsagen (15 Starts und 15 Landungen) am Morgen betrafen vor allem Festlandflüge, aber auch einige Verbindungen mit deutschen Städten fielen aus. Urlauber waren größtenteils bereits durch die Hotels oder Reiseveranstalter informiert worden.

Mittwoch (14.11.), 11.30 Uhr: 30 Flüge in Palma gecancelt

Wegen des Generalstreiks auf Mallorca mussten an Palmas Flughafen Son Sant Joan bis 9.30 Uhr 30 Flugbewegungen abgesagt werden. Betroffen seien 15 Starts und 15 Landungen, heißt es bei der Flughafenverwaltung Aena. Auf den Airports von Ibiza und Menorca war am Morgen dagegen normaler Betrieb. Der vorgeschriebene Mindestbetrieb werde auf allen balearischen Flughäfen eingehalten, es sei zu keinen Zwischenfällen gekommen, heißt es bei Aena. Insgesamt sind für Mittwoch 179 Flugbewegungen vorgesehen, 88 Landungen und 91 Abflüge (Hier finden Sie Infos zu Ihrem Flug).

Mittwoch (14.11.), 11.00 Uhr: Der Protest wird heftiger

Die Stimmung in Palma schlägt um: Einer Gruppe von Streikposten der Gewerkschaften CCOO und UGT haben sich auch Anhänger der Protestbewegung 15-M angeschlossen. Geschäftsleute, die ihren Laden offen haben, werden beschimpft. Im Bereich des Mercat de l'Olivar kommt es zu Verfolgungsjagden zwischen Demonstranten und Polizisten.

Mittwoch (14.11.), 10.30 Uhr: Streikposten ziehen durch die Innenstadt

Streikposten der Gewerkschaften sind durch Palmas Innenstadt gezogen, um Geschäftsleute zur Beteiligung am Streik aufzufordern. Viele Läden öffneten, ließen aber die Rolläden herunter, als die Gewerkschaftsvertreter vorbeizogen. Die Streikposten klebten Aufkleber mit dem Spruch "Wegen Streik geschlossen" auf zahlreiche Schaufensterscheiben.

Spannung lag in der Luft, als sich die Streikposten dem Kaufhaus "El Corte Inglés" näherten. Sofort bezog ein größeres Polizeiaufgebot Stellung, Zwischenfälle blieben aus. Wie die Gewerkschaftsvertreter berichteten, haben sich viele Angestellte offiziell freigenommen, um weder Ärger mit dem Arbeitgeber noch mit den Streikposten zu bekommen.

Mittwoch (14.11.), 9 Uhr: Zusammenstöße am Mercat de l'Olivar

Bei strömenden Regen hat der Generalstreik auf Mallorca begonnen, vielerorts herrscht allerdings normaler Betrieb. So öffneten im Mercat de l'Olivar in Palma praktisch alle Marktstände. Als ein halbes Dutzend Streikposten die Betreiber aufforderte, die Stände zu schließen und sich am Streik zu beteiligen, kam es zu Rumpeleien und gegenseitigen Beschimpfungen. Die Streikposten wurden schließlich unter Applaus der Marktbetreiber von der Polizei nach draußen geführt.

Die Gewerkschaften teilten unterdessen mit, dass bei Palmas Stadtwerken Emaya wie auch bei den Stadtbussen der EMT bis auf den vorgeschriebenen Mindestbetrieb alle Angestellten am Streik teilnehmen. Beide städtische Betriebe gelten als strategische Punkte im Generalstreik. Zu einem Zwischenfall kam es laut der Gewerkschaft CCOO, als Polizisten Streikposten am Zugang zum Hauptbahnhof hinderten. Ansonsten verlaufe der Ausstand friedlich. Der intensive Regen behindere jedoch die Streikposten bei ihrer Tätigkeit.

An Spaniens Flughäfen wurden unterdessen bis 5.30 Uhr morgens 131 Flüge abgesagt. Insgesamt sind für Mittwoch 2.322 Flüge programmiert, von denen 1.344 duch die Regelungen zum Mindestbetrieb gesichert sind.

Dienstag (13.11.): Gewerkschaften bringen Streikposten in Stellung

Die Gewerkschaften auf Mallorca haben rund 2.000 Streikposten benannt, die dafür sorgen sollen, dass das Geschäftsleben auf der Insel beim Generalstreik am Mittwoch (14.11.) weitgehend lahmgelegt wird. Strategische Orte sind vor allem Palmas Flughafen Son Sant Joan sowie der Zentralbahnhof gegenüber der Plaça d'Espanya.

Die ersten Streikposten brachten sich bereits vor Mitternacht vor der Geschäftsstelle von Palmas Stadtwerken Emaya in Stellung, am frühen Morgen zeigten sie Präsenz am Flughafen, seit 9 Uhr geht es durch Palmas Innenstadt, um möglichst viele Geschäftsleute aufzufordern, die Rolläden herunterzulassen. Weitere Gewerkschaftsvertreter suchen Schulen und Gesundheitszentren.

Um 18 Uhr schließlich steht eine große Demonstration auf dem Programm, die auf der Plaça d'Espanya beginnt und über den Innenstadtring bis zur Plaça Major führt. Gewerkschaftsvertreter forderten auch Arbeitslose auf, sich an dem Protestmarsch zu beteiligen. Die gesamte Gesellschaft könnte zudem durch Konsumzurückhaltung ihre Solidarität mit den Streikenden zeigen.

Im Gegensatz zum letzten Generalstreik am 29. März dieses Jahres hatten sich Gewerkschaften und Landesregierung im Vorfeld auf den Mindestbetrieb geeinigt, der vor allem den Personenverkehr betrifft.

Airlines empfehlen, sich am Streiktag auf der Website über mögliche Änderungen der Flugzeiten oder Absagen zu informieren (alle Infos zu betroffenen Flügen hier).

Zeitgleich finden auch in anderen EU-Ländern Streiks statt (Übersichtskarte).