Bei den Plänen für die Einführung von Ökosteuern auf Mallorca ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die balearische Landesregierung habe signalisiert, mit sich reden zu lassen und die geplante Abgabe zu senken, sagten Vertreter großer Handelsketten nach einem Gespräch am Montag (10.12.). Falls die regierende Volkspartei (PP) dagegen bei ihren Plänen bleibe, müsse man voraussichtlich 2.900 Angestellte entlassen und die Schaffung von 2.250 neuen Jobs auf den Balearen auf Eis legen, drohten die Verhandlungsführer. Fraglich seien dann zudem geplante Investitionen in Höhe von 171 Millionen Euro bis zum Jahr 2014.

Finanzminister Josep Ignasi Aguiló wollte am Montag noch keine konkreten Zahlen angeben. Man sei dabei, Positionen anzunähern. In keinem Fall dürfte jedoch die gesamtwirtschaftliche Lage aus dem Blick geraten, um die Interessen einzelner wirtschaftlicher Gruppen zu erfüllen.

Die geplante Steuer für großflächige Einkaufszentren soll nach Angaben der Landesregierung die Umweltbelastung kompensieren, die Fahrzeuge der Kunden durch den Schadstoffausstoß verursachen. Berechnet werde die Abgabe in Abhängigkeit von der Ladenfläche, heißt es, zusammenkommen sollen 8,5 Millionen Euro. Die Steuer ist gestaffelt: Filialen zwischen 700 und 1.000 Quadratmetern sollen 6 Euro pro Quadratmeter zahlen, für größere Geschäfte steigt der Betrag je nach Fläche auf 15, 18 oder 21 Euro.

Für Dienstag (11.12.) waren zudem Gespräche mit Vertretern der Mietwagenbranche geplant. Sie haben 15 Einwendungen gegen die geplante Mietwagensteuer gesammelt. Angekündigt sind zudem weitere Ökosteuern, um den Haushalt ins Lot zu bringen.