Nach dem Brand im Kloster Lluc im Norden von Mallorca, bei dem am Dienstagmorgen (1.1.) ein 37-jähriger Spanier schwer verletzt worden ist, musste ein Teil der Herberge geschlossen werden. Durch den Rauch sind die Wände und Decken von zwei Fluren stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die 17 dort befindlichen Zimmer müssen deshalb für die Dauer der Renovierungsarbeiten geschlossen bleiben, teilte der Geschäftsführer der Pilgerstätte, Sebastià Sureda, mit.

Vollkommen zerstört wurde das Zimmer im ersten Stock, in dem das Feuer gegen 9 Uhr am Neujahrsmorgen ausgebrochen war. Der 37-jährige dort untergebrachte Gast hatte sich auf einem Spirituskocher einen Kaffee kochen wollen und dabei den Brand ausgelöst. Rund 200 Personen, die zum großen Teil in dem Komplex übernachtet hatten, mussten vorübergehend in Sicherheit gebracht werden.

Die Feuerwehren aus Inca und Alcúdia hatten den Brand schließlich gegen 10.30 Uhr unter Kontrolle gebracht. Der 37-Jährige wurde mit Verbrennungen zweiten Grades an Armen und Beinen zunächst vor Ort versorgt und anschließend ins Landeskrankenhaus Son Espases nach Palma gebracht. Nach Angaben der Klinik hat er die Intensivstation am Mittwoch (2.1.) verlassen können, sein Zustand sei nach wie vor ernst, der Mann schwebe aber nicht in Lebensgefahr.

Wie der Prior Antoni Vallespir betonte, ist es in den Zimmern, die nur über Bett und Bad verfügen, ausdrücklich verboten, Speisen und Getränke zuzubereiten. EInen Tag nach dem Brand hat zudem ein Gutachter die Pilgerstätte in Augenschein genommen, um sich ein Bild von dem entstandenen Schaden zu machen.

Erst im September war das Kloster durch einen Tornado, der mit 148 Stundenkilometern über den Norden Mallorcas hinwegbrauste, erheblich beschädigt worden. Die Renovierungsarbeiten - unter anderem muss das Dach neu gedeckt werden - dauern voraussichtlich noch bis März an.