Die Staatsanwaltschaft fordert 17 Jahre Haft für einen Mallorca-Deutschen, der 2008 und 2009 seine eigenen Kinder sowie Kinder von anderen Partnerinnen sexuell missbraucht haben soll. Der 34-Jährige, der seit Mitte 2011 in Untersuchungshaft sitzt und inzwischen geständig ist, soll außerdem Schmerzensgeld in Höhe von 10.000 Euro an jedes der Opfer zahlen und die Vaterschaftsrechte aberkannt bekommen. Es handelt sich um einen der schwersten Fälle von Kindesmissbrauch auf Mallorca, der Prozess soll in Kürze beginnen.

H. J. wird vorgeworfen, zwei seiner eigenen Kinder und zwei Kinder von anderen Partnerinnen sexuell missbraucht zu haben. Die Vergewaltigungen an Bord seiner Yacht und in seinem Haus in der Gemeinde Llucmajor nahm er laut Staatsanwaltschaft auf Video auf und bot sie unter dem Pseudonym "Cooldaddy" anderen Pädophilen im Internet an. In geschlossenen Internet-Netzwerken von Päderasten soll er sich seiner Taten gerühmt haben, um die Meinung anderer Nutzer gebeten und seine Kinder sogar anderen Pädophilen angeboten haben.

Die Ermittler in Spanien waren ­H. J. auf die Spur gekommen, nachdem zunächst die Polizei in Dänemark auf ein Porno-Video im Internet hingewiesen worden war, in dem deutsch sprechende Kinder ihren Peiniger mit einer Tätowierung am Oberarm mit Papa ansprachen.