Die Betreiber einer Tennisanlage in Costa de la Calma im Südwesten von Mallorca wollen auf einem rund 10.000 Quadratmeter großen Areal eine Seniorenresidenz errichten. Das verkündete der Anwalt der Grundstückseigentümer bei einer Informationsveranstaltung am Mittwoch (3.4.), zu der die Gemeinde Calvià die Anwohner eingeladen hatte. Zuvor hatte sich in der Nachbarschaft zunehmend Widerstand gegen die geplante Änderung des Bebauungsplans geregt.

Durch die Umwandlung der privat genutzten Freifläche in bebaubares Gebiet könnten dort, wo es bisher lediglich ein paar Tennisplätze gibt, Geschäfte, Bars und sogar Diskotheken entstehen, befürchteten die Anwohner. Dies hatte die zuständige Gemeinderätin von Anfang an verneint. Auch ihr Vorschlag, eine Vereinbarung zwischen Gemeinde, Anwohnern und Grundstückseigentümern zu treffen, wonach auf dem Areal wirklich nur eine Anlage für Betreutes Wohnen gebaut werden dürfe, stellte die Nachbarn nicht zufrieden. Man sei gegen jegliche Art von Bebauung, sagte deren Sprecher Alfonso Rodríguez Sanchez. Die angedachte Vereinbarung sei absolut wertlos. "Juristisch gesehen nutzt sie uns gar nichts. Wenn der Eigentümer das Grundstück irgendwann verkauft, muss sich der Käufer nicht daran halten", kritisierte Rodríguez.

Die deutschen Eigentümer haben bisher nur versichert, dass sie etwas "Ruhiges, Gemütliches" planen, das gut in die Gegend passt. Die Pläne für die Seniorenresidenz seien längst noch nicht ausgereift, hieß es. Denkbar sei, dass sie die Einrichtung lediglich bauen, aber nicht selbst betreiben.