Im Rahmen einer landesweiten Protestaktion gegen die geplante Schulreform haben sich am Donnerstag (25.4.) auch auf Mallorca in rund 130 öffentlichen Schulen Eltern, Lehrer und Schüler versammelt. In den meisten Fällen war die als "Verbarrikadierung" angekündigte Aktion allerdings lediglich eine Zusammenkunft, bei der bei einem Imbiss über die Missstände und Kürzungen im Bildungswesen diskutiert wurde.

Auf Mallorca stand neben allgemeinen Problemen vor allem das Drei-Sprachen-Modell im Fokus der Kritik: Ab dem kommende Schuljahr will die Balearenregierung das Unterrichtskonzept der Immersion, bei dem der größte Teil der Schulstunden auf Katalanisch gehalten wird, abschaffen. Stattdessen sollen die Schüler zu gleichen Teilen in der Inselsprache sowie auf Spanisch und Englisch unterrichtet werden.

Während das Kultusministerium die Aktionen anprangerte und mit offiziellen Schreiben darauf hinwies, dass die Schulen lediglich für Bildungszwecke genutzt werden dürfen, stellten sich die linkssozialistischen Oppositionsparteien im Balearenparlament und die Gewerkschaften hinter die Protestierenden.