Der balearische Ministerpräsident José Ramón Bauzá (Volkspartei, PP) hat am Donnerstag (2.5.) eine weitgehende Kabinettsumbildung angekündigt. So werden Finanzminister Josep Ignasi Aguiló, Bildungsminister Rafael Bosch und Simón Gornés, Minister für öffentliche Verwaltung, ihren Hut nehmen.

Bauzá begründete die Umbildung damit, dass es "neue Impulse" brauche, um in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode auf Mallorca die gesetzten Ziele zu erreichen, nachdem man in den ersten zwei Jahren vor allem für "Ordnung" in der öffentlichen Verwaltung gesorgt habe.

Zudem kündigte Premier Bauzá die Schaffung eines neuen Ministeriums an. In der zweiten Etappe der Legislaturperiode sei mehr Engagement in sozialen Fragen notwendig, deswegen werde ein Ministerium für Familie und Soziales ins Leben gerufen. Geleitet werden soll es von Sandra Fernández, bislang Stadträtin in Palma.

Superminister und Vize-Premier Aguiló stand wegen des harten Sparkurses sowie den Plänen für die Ökosteuern, darunter eine Abgabe auf Mietwagen, im Fokus der Kritik. Das Wirtschaftsministerium, das bislang Haushalt und Handel vereinigte, soll nun wieder in zwei Ministerien aufgespalten werden. Für den Haushalt soll Vicente Marí zuständig sein - bislang Generaldirektor Finanzpolitik -, für Wirtschaft Joaquín García, bislang Generaldirektor für Haushaltsdisziplin.

Bosch wiederum hatte sich mit der Stärkung des Spanischen im öffentlichen Schulwesen gegenüber dem Katalanischen zahlreiche Feinde gemacht. Nachfolgerin im Amt wird nun Joana María Camps, bislang Generaldirektorin für Arbeit und Arbeitsschutz. Nachfolgerin von Minister Gornés wird Nuria Riera, bislang Generaldirektorin im Ministerium für öffentliche Verwaltung.