Die Ermittler auf Mallorca gehen nach einer ersten Sichtung der Unfallstelle davon aus, dass der Absturz eines Kleinflugzeugs am Freitag (24.5.) auf mehrere verschiedene Ursachen zurückzuführen ist. So wurde am Samstag an dem verkohlten Wrack, in dem drei Menschen ums Leben kamen, eine Einstellung der "flaps" festgestellt, wie sie bei der Landung üblich ist. Die Maschine war zudem mit vier Personen vollbesetzt, auch auf einen plötzlichen Windrichtungswechsel wird verwiesen.

Die mit vier Pesonen vollbesetzte Cessna 172 war kurz nach dem Start aus einer Höhe von rund 60 Metern abgestürzt. Zuvor hatte der Pilot offenbar versucht, zum Kleinflughafen Son Bonet zurückzukehre. Der 22-Jährige habe bereits über reichlich Flugerfahren verfügt, so ein Bekannter gegenüber dem "Diario de Mallorca".

Das Unglück hatte sich gegen 17 Uhr auf freiem Feld in der Nähe des Ortsteils Pla de na Tesa bei Palma ereignet, unweit des Einkaufszentrums Al Campo. Bei den Todesopfern handelt es sich um Spanier zum Teil lateinamerikanischer Herkunft im Alter zwischen 23 und 35 Jahren. Der vierte Insasse, der Pilot, überlebte schwerverletzt und wurde ins Landeskrankenhaus Son Espases gebracht. Dem Mann argentinischer Herkunft musste ein Bein amputiert werden, er wurde außerdem wegen Verbrennungen an 70 Prozent der Körperoberfläche behandelt.

Die vier Personen hatten das Flugzeug für einen Rundflug gemietet. Im Einsatz waren nach dem Unglück Einheiten von Rettungsdiensten, Feuerwehr, Guardia Civil und Ortspolizei. Durch die Rauchentwicklung des Feuers, das durch den Aufprall verursacht worden war, wurden ein Augenzeuge und ein Feuerwehrmann in Mitleidenschaft gezogen und mussten wegen Rauchvergiftung behandelt werden.