Angesichts der schweren Unruhen in Ägypten rechnet die Regierung in Madrid mit 600.000 zusätzlichen Urlaubern in Spanien in den nächsten Wochen. Diese wurden von ihren Reiseveranstaltern in den letzten Tagen umgebucht, und zwar vor allem vor allem auf Hotels auf den Balearen und den Kanaren, wie Tourismusstaatssekretärin Isabel Borrego am Samstag (17.8.) äußerte. Eine ähnliche Situation hatte sich bereits 2011 ergeben, als es ebenfalls in Ägypten, aber auch in Tunesien und anderen arabischen Ländern zu politischen Unruhen gekommen war.

In den letzten Tagen hatten TUI und Thomas Cook sämtliche Pauschalreisen nach Ägypten bis zum 15. September gestrichen oder umgebucht. Andere Veranstalter raten ihren Kunden dringend an, ihre Reisen zu stornieren und stattdessen woanders hinzufliegen.

Die ohnehin schon unruhige Lage in Ägypten hatte sich in den vergangenen Tagen noch erheblich verschärft, als Militäreinheiten Lager der Moslem-Brüder in Kairo gewaltsam aufgelöst hatten. Daraufhin wurde das Land von einer Welle der Gewalt erfasst.