Der Mallorca-Deutsche Axel H. soll wegen Mord an seiner Lebensgefährtin Gisela von Stein nach dem Willen der Anklage für 20 Jahre ins Gefängnis. Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet, wirft ihm der Anwalt der Tochter des Opfers Mord in besonders schwerem Fall vor. Der Deutsche soll zudem eine halbe Million Euro Schmerzensgeld an die Tochter zahlen.

Axel H. sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Er war im Oktober 2012 festgenommen worden, nachdem die Leiche von Gisela von Stein im Garten des Anwesens in Canyamel im Nordosten von Mallorca gefunden worden war. Der Deutsche hatte zunächst ausgesagt, dass seine Freundin einen Unfall erlitten und er sie schwerverletzt vorgefunden habe. Die Anklageschrift hingegen geht davon aus, dass Axel H. das Opfer im Schlaf mit einer Lampe erschlug, die Leiche zunächst in einem Schuppen versteckte und schließlich im Garten vergrub.

Gisela von Stein war bereits Ende August 2012 vermisst worden. Bei der Polizei war die Anzeige einer Deutschen aus Kanada eingegangen, die das Verschwinden ihrer Mutter gemeldet hatte. Gisela von Stein lebte mit ihrem heute 64-jährigen Lebensgefährten in einem Haus in Canyamel in der Gemeinde Capdepera. Dieser gab zunächst an, dass seine Frau mit Freundinnen nach Frankreich verreist sei. Gegenüber der Polizei sagte er zunächst aus, dass er seine Frau tot im Haus aufgefunden und im Garten vergraben habe.

Ein Termin für die Verhandlung, die vor einem Schwurgericht stattfinden soll, steht bislang nicht fest. Es wird nicht ausgeschlossen, dass es zu einer Absprache zwischen Anklage und Staatsanwalt kommt.