Die Zahl der Deutschen auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln ist weiter geschrumpft - zumindest laut den Zahlen des spanischen Statistik-Instituts, die auf der Basis der Einwohnermeldeämter erhoben wurden. Demnach ging die Zahl der Deutschen im Laufe des vergangenen Jahres von 30.049 auf 23.511 zurück. Insgesamt schrumpfte die Bevölkerung auf den Balearen um knapp 10.000 auf 1.101.794, wie aus den am Dienstag (22.4.) veröffentlichten Zahlen zum Stichtag 1. Januar hervorgeht.

Bevölkerungswissenschaftler gehen davon aus, dass zwar ein Teil der Deutschen unter anderem aus wirtschaftlichen Gründen weggezogen ist. Allerdings dürften auch viele Teilzeitresidenten schlichtweg nicht erfasst worden sein, weil sie sich wegen eines Aufenthalts in Deutschland nicht fristgerecht gemeldet hatten und deswegen aus dem Register gestrichen worden waren. Hinzu kommen Vorgaben in der spanischen Steuergesetzgebung, die in den vergangenen Jahren eingeführt worden waren und sich nachteilig für Ausländer auswirkten. In solchen Fällen wird zwar der Hauptwohnsitz verlegt, der Immobilienbesitz auf Mallorca aber bleibt erhalten.

Ähnliche Entwicklungen sind bei den Österreichern und Schweizern zu beobachten, ihre Zahl sank von 1.312 auf 1.162, beziehungsweise von 1.515 auf 1.287. Und auch die Zahl der Briten ist zumindest statistisch gesehen geschrumpft, und zwar von 21.934 auf 18.232. Stärkste Ausländergruppe sind laut Statistikamt erstmals nicht mehr die Deuschen, sondern die Marokkaner mit 24.060 Personen.