Die angeschlagene Airline Air Berlin will mit einem neuen Sparprogramm und einer Neuausrichtung in die schwarzen Zahlen zurückkehren. Es werde keine Tabus geben, alles komme auf den Prüfstand, kündigte Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer am Montag (28.4.) in Berlin an.

Das bisherige Sparprogramm wirke, reiche aber nicht aus. Nun werde in Kürze ein tiefgreifenderer neuer Prozess eingeleitet. Noch im Mai werde ein eigenes Vorstandsressort für die Restrukturierung geschaffen und Unternehmensberater an Bord geholt. Zugleich kündigte das Unternehmen ein Ende des Schrumpfkurses an. Helfen soll beim Umbau eine 300-Millionen-Euro Finanzspritze des Großaktionärs Etihad sowie rund 150 Millionen Euro aus einer eigenen Anleihe.

"Wir sind überzeugt, dass sich das Geschäft in die richtige Richtung entwickelt", sagt Etihad-Chef James Hogan. Notwendig sei aber eine beschleunigte und tiefgreifende Restrukturierung. Air Berlin habe in diesem Prozess die volle Unterstützung von Etihad.

2013 waren bei Air Berlin weitere Strecken weggefallen, die Flotte schrumpfte um 15 auf 140 Flugzeuge. Das Unternehmen rutsche dennoch wieder in die roten Zahlen, Air Berlin beendete das Geschäftsjahr 2013 mit einem operativen Verlust von 231,9 Millionen Euro.