Sie hatte auf Mallorca und vor allem auch in Deutschland für große Aufregung gesorgt: Die 2002 unter dem Linksbündnis "Pacto de Progreso" eingeführte Ökosteuer, die bis zu ihrer Abschaffung durch die Volkspartei im Herbst 2003 jeden Mallorca-Urlauber pro Übernachtung rund einen Euro kostete.

Nun will der Sozialist Antonio Diéguez die "ecotasa" wieder einführen. Am Dienstag (6.5.) legte der PSOE-Politiker dem Balearen-Parlament einen entsprechenden Antrag vor. Diéguez, seine Parteikollegin und PSOE-Spitzenkandidatin Francina Armengol fordern zudem eine neue Erbschaftssteuer für hohe Vermögen sowie eine Abgabe für Installationen oder Bauten, die die Umwelt in Mitleidenschaft ziehen. Auf diese Weise soll das riesige Defizit der Inseln abgebaut werden, das sich laut Armengol bis zum Ende der derzeitigen Legislaturperiode auf 7 Milliarden Euro belaufen wird.

Regierungssprecherin Mabel Cabrer (PP) erklärte, die Oppositionspolitiker hätten zum Thema Ökosteuer besser geschwiegen. Die gerade auch von den Hoteliers strikt abgelehnte "ecotasa" sei damals ein "Reinfall" gewesen, den die derzeitige Regierung nicht zu wiederholen gedenke. Die von Armengol genannten Zahlen zur Verschuldung der Balearen seien eine "Lüge", dank der PP finde nun endlich die lang ersehnte wirtschaftliche Erholung statt.