Die Rettung mehrerer Dutzend Kanufahrer, die am Sonntag (15.6.) vor Sa Dragonera südwestlich von Mallorca in ein Gewitter geraten waren, hat ein Nachspiel. So werfen die Organisatoren der Volta a sa Dragonera einem lokalen Bootsbetrieb vor, dass sie die in Not geratenen Kanufahrer zur Kasse bitten wollten. Demnach sollten von jeder Person fünf Euro abkassiert werden. Wer nicht im voraus zahlen wollte, sei nicht mitgenommen worden. Beim Bootsbetrieb wurden die Vorwürfe zurückgewiesen.

Teilnehmer berichteten, dass die Boote zum Teil halb leer von Sa Dragonera nach Sant Elm zurückgekehrt seien. Dabei hätten viele gar nicht zahlen können, nachdem sie ihre Kanus zusammen mit Geld und Wertsachen verloren hatten. So hätten zahlreiche Teilnehmer mehrere Stunden nass und im Regen ausharren müssen, bis sie von der Insel kamen.

Beim Bootsbetrieb dagegen heißt es, dass man keinen Teilnehmer zur Kasse gebeten habe. Der Kanu-Wettbewerb sei schlecht organisiert worden, und nun gebe man ihnen die Schuld. Niemand habe sich dafür bedankt, dass man Dutzende Teilnehmer nach Sant Elm transportiert habe.

Insgesamt mussten rund 100 der 742 Teilnehmer aus dem Wasser geborgen werden. Verletzt wurde niemand, es kam aber zu Fällen von leichter Unterkühlung. Die Guardia Civil hat Ermittlungen eingeleitet.