Die Proteste gegen die geplante Suche nach Erdöl und Erdgas vor der Küste der Balearen reißen nicht ab. Am Samstag (30.6.) versammelten sich am Strand von Can Pere Antoni in Palma de Mallorca rund hundert Anhänger der Bürgerinitiative Marea Blava Mallorca für eine Demonstration: Die Teilnehmer formten eine Hand, die symbolisch den Plänen eine Abfuhr erteilt.

Hinter der Initiative stehen mittlerweile 16 Vereinigungen. Ziel ist nicht nur, das Vorhaben, den Meeresgrund rund um die Inseln nach rentablen Vorkommen fossiler Brennstoffe abzusuchen, zu verhindern. Die Initiatoren wollen vielmehr erreichen, dass die Madrider Regierung die Pläne der Öl- und Gasförderung ganz ad acta legt und stattdessen auf den Ausbau der erneuerbaren Energien setzt. Zu entscheiden hat in der Sache jetzt das spanische Umweltministerium, das sich mit einem Bericht zu den ökologischen Folgen äußern muss.

Zeitgleich fanden weitere Demonstrationen statt: Auf der Insel Cabrera südlich von Mallorca bildeten Teilnehmer eine Menschenkette, auf Ibiza wurde eine Protestkundgebung organisiert, auf Menorca versammelten sich Demonstranten vor einer Repsol-Tankstelle. Die Initiatoren kündigten zudem an, die Proteste auszudehnen: Man wolle sich mit Vereinigungen auf den Kanaren zusammentun und die Konstituierung des Europa-Parlaments zum Anlass nehmen, um den Protest nach Brüssel zu tragen.