Jetzt fehlt nur noch die Genehmigung des Inselrats auf Mallorca: Am Dienstag (19.8.) hat der balearische Tourismusminister Jaime Martínez die endgültige Version des Masterplans für die umfassende Sanierung der Playa de Palma vorgestellt. Im Vergleich zu vorherigen Projekten nimmt er sich bescheiden aus: Gerade einmal 104 Millionen Euro will die Regierung in den kommenden zehn Jahren investieren. Deutlich höhere Summen werden von privaten Unternehmern erwartet: Diese sollen 365 Millionen Euro beisteuern.

Der Plan garantiert laut Martínez den Investoren Rechtssicherheit und betrifft zum einen die Hotels: Als Anreiz für mehr Qualität dürfen sie vergrößert werden, wenn das Haus gleichzeitig die Zahl seiner Sterne aufstockt. Häuser, die sich von drei auf vier Sterne steigern, dürfen um 20 Prozent wachsen, der Sprung von vier auf fünf Sternen wird mit 30 Prozent belohnt. Angesichts des begrenzten Platzes an der Playa de Palma geht es in beiden Fällen vor allem um den Ausbau "nach oben": Die Häuser dürfen bis zu sieben Stockwerke hoch sein. In Sachen Neubauten erhalten nur noch solche Unternehmen Genehmigungen, die Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels planen, diese dürfen maximal sechs Stockwerke haben.

Zudem darf nach Inkrafttreten des Masterplans kein neuer Wohnraum an der Playa entstehen: Auf freien Grundstücken können von nun an nur noch Hotels oder andere touristische Einrichtungen gebaut werden. Die Einwohnerobergrenze an der Playa wird von bisher 66.134 (22.045 Wohneinheiten) auf 39.111 (14.302 Wohneinheiten) reduziert. Da diese Obergrenze bereits erreicht ist, tritt der Baustopp für Wohnimmobilien unmittelbar in Kraft.

Eine weitere Priorität ist die Qualität des Meerwassers an der Playa de Palma. So will die Stadt Palma den Großteil der 104 Millionen Euro in die Erneuerung der Kanäle und Pumpen stecken, damit das Regenwasser nicht wie bisher ungefiltert in die Bucht fließt. Auch Abwasserkanäle und Kläranlagen sollen überholt werden. Bereits im kommenden Winter will Bürgermeister Mateo Isern (Volkspartei, PP) die Müllcontainer an der Promenade durch im Asphalt versenkbare Modelle austauschen lassen.

Der Inselrat wird dem Masterplan voraussichtlich Ende des Jahres seine Genehmigung erteilen.