Eine Gruppe Rentner hat sich am Samstag (20.9.) aus Protest gegen die Sozial- und Wirtschaftspolitik auf Mallorca und im restlichen Spanien an der Baustelle von Palmas Kongresspalast festgekettet. Die Gruppe der sogenannten "yayoflautas" erklärte am Morgen den Komplex symbolisch für eröffnet. Beamte der Nationalpolizei durchtrennten schließlich die Ketten der Rentner, die ihre Protestaktion auf der anderen Straßenseite fortführten.

Wenn der Kongresspalast so viele Millionen Euro Mehrkosten verursache, müsse man ihn zumindest für andere Aktionen wie ihre Protestkundgebung nutzen, argumentierten die Rentner. In einem Manifest prangerten sie die "sklavenähnlichen" Arbeitsbedingungen und die knappen Renten vieler Menschen an, auf deren Kosten sich internationale Investoren und Konzerne bereicherten. Die Aussagen der Politiker über das Ende der Wirtschaftskrise seien eine Lüge.

Bei den "yayoflautas" handelt es sich um eine Initiative von Senioren, die unter anderem im Namen ihrer Enkel verschiedene Protestaktionen gestartet haben. Unter anderem stürmten sie Bankfilialen, um gegen Zwangsräumungen zu protestieren, oder wurden in der Apotheke von Balearen-Premier José Ramón Bauzá vorstellig.