Eine geplante Verordnung, die Vorgaben zur einheitlichen ästhetischen Gestaltung der Bars und Geschäfte an der Playa de Palma machen soll, verzögert sich voraussichtlich bis nach den Wahlen im kommenden Jahr. War zunächst geplant, dass sie gleichzeitig mit den vieldiskutierten Benimmregeln in Kraft tritt, wolle man sich nun zunächst um einen breiten Konsens bemühen, so der Tourismusdezernent Álvaro Gijón (Volkspartei, PP) in Palma de Mallorca. Die geplante Verordnung würde damit frühestens in der Hauptsaison 2016 gelten.

Der Entwurf der Verordnung sieht vor, dass in den Außenbereichen der Lokale nur noch Stühle aus "Eisen, Holz oder natürlichen Materialien" stehen. Die meisten Stühle der Strandbuden ("balnearios") sind aus Kunsstoff und wurden erst kürzlich erneuert. Stühle, Tische und Sonnenschirme sollen laut dem Entwurf die gleiche Farbe haben und aus dem gleichen Material sein. Bevorzugt würden Farben wie Beige, Ocker oder Weiß.

Derzeit sei man im Gespräch mit der Architektenkammer auf Mallorca und wolle eine öffentliche Ausschreibung abhalten, um die ästhetischen Vorgaben zu erarbeiten, so Gijón gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Ziel sei es, einen Konsens mit Anwohnern, Einzelhändlern und Hoteliers zu erarbeiten.