Im Streit um die Einführung des Drei-Sprachen-Modells (TIL) an den öffentlichen Schulen auf Mallorca hat die neue Bildungsministerin Núria Riera (Volkspartei, PP) den Einrichtungen mehr Spielraum in Aussicht gestellt. Es sei Entscheidung der Schuldirektoren, ob sie das neue Modell anwenden, so die Ministerin, appellierte jedoch an die "Verantwortung" gegenüber den Schülern. Riera stellte zudem Hilfen für die Schulen in Aussicht, in denen es Probleme bei der Umsetzung des TIL gebe.

Die konzilianten Töne sind Folge mehrerer Gerichtsurteile vergangene Woche, in denen eine Verordnung zur Umsetzung des TIL für nichtig erklärt worden war. Die bisherige Bildungsministerin Joana Maria Camps musste daraufhin ihren Hut nehmen.

Riera hat unterdessen am Wochenende damit begonnen, sich mit den Vertretern von Gewerkschaften und Lehrern zu treffen, um in dem seit mehr als einem Jahr schwelenden Streit einen Konsens zu finden.

Während die Landesregierung bislang an der Einführung des Drei-Sprachen-Modells festhielt, starteten die Lehrergewerkschaften immer neue Aktionen, um die Zurückdrängung des Katalanischen an den Schulen zu verhindern und auf die Improvisation bei der Einführung hinzuweisen. Das Gesetz sieht vor, dass zu gleichen Teilen auf Katalanisch, Spanisch und Englisch unterrichtet werden muss.