Die Gemeinde Sóller im Norden von Mallorca hat den Weg für einen umstrittenen neuen Supermarkt geebnet. Gegen den Protest von mehreren Dutzend Einzelhändlern, die zur Gemeinderatssitzung am Dienstag (7.10.) erschienen waren, beschloss die regierende Volkspartei (PP), ein Gelände der Kommune für 50 Jahre an eine Supermarktkette zu verpachten, um dort eine 4.500 Quadratmeter große Filiale zu errichten. Um welches Unternehmen es sich handelt, wurde bislang nicht bekannt.

Bürgermeister Carlos Simarro (PP) begründete die Entscheidung damit, dass sich eine Mehrheit der Einwohner für einen neuen Supermarkt ausgesprochen habe. Rund 80 Prozent von ihnen habe angegeben, größere Einkäufe bislang in Palma zu erledigen, der Wunsch nach einem größeren Angebot liege auf der Hand.

Die Opposition warnte dagegen, dass mit dem Supermarkt der traditionelle Einzelhandel in Sóller in Gefahr sei. Zudem werde das Grundstück unter Wert hergegeben. Der Vertrag sieht eine Anfangszahlung von 750.000 Euro sowie eine jährliche Pacht von 15.000 Euro vor.