Die Hoteliers auf Mallorca haben dazu aufgerufen, nicht unnötig über den Ebola-Virus und die mögliche Ansteckung von Personen in Spanien zu spekulieren. Der Vorsitzende des Branchenverbands FEHM, Aurelio Vázquez, warnt in einer Pressemitteilung vom Mittwoch (8.10.) davor, Zweifel über die Sicherheit von Urlaubern in Spanien zu verbreiten. Damit reagiert er auf den ersten Fall einer Ansteckung in Madrid, der am Montag bekannt geworden war.

Der Fall hat in der spanischen Hauptstadt viele Bürger in Angst versetzt und die spanischen Gesundheitsbehörden wegen der vielen offenen Fragen stark unter Druck gebracht. Die Krankenpflegerin Teresa Romero war am Montag (6.10.) ins Madrider Krankenhaus Carlos III eingeliefert worden, wo man ihr die Erkrankung durch Ebola diagnostizierte. Die 40-jährige Frau hatte im September als Teil eines Spezialteams den an Ebola erkrankten und später verstorbenen spanischen Geistlichen Manuel García Viejo im selben Krankenhaus betreut und sich dabei angesteckt.

Hotelierspräsident Vázquez verweist in der Pressemitteilung auf Experten, die eine Ausbreitung der Seuche in Spanien für extrem unwahrscheinlich halten. Durch die Isolierung bei Verdachtsfällen werde der Ansteckung vorgebeugt. Vázquez warnte davor, das Image Spaniens zu beschädigen, und forderte die Behörden zu maximaler Transparenz auf, um Vertrauen zu schaffen.

Auf Mallorca gab es bislang drei Verdachtsfälle, die sich alle als falsch erwiesen haben. Zuletzt war eine Frau aus dem Krankenhaus Son Espases verschwunden, bevor die Tests abgeschlossen waren. Sie wurde kurz darauf von der Polizei gefunden. Die Diagnose lautete Malaria.